Christliches Netzwerk zur Initiierung und Förderung von Geschäftsbeziehungen

Wem dienen wir?

 

„Niemand kann zwei Herren zugleich dienen. Er wird den einen vernachlässigen und den andern bevorzugen. Er wird dem einen treu sein und den andern hintergehen. Ihr könnt nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld.“ (Matthäus 6:24, Die Gute Nachricht)

Zu ‚dienen‘ bedeutet ‚Aufgaben oder Dienste für jemanden oder für etwas zu erledigen‘. Die Frage, ob er dem Geld dient, wird wahrscheinlich jeder Christ mit einem nachdrücklichen “auf keinen Fall!” beantworten. Und doch, wie viele Aufgaben und Dienste erledigen wir jeden Tag mit dem einzigen Ziel, Geld dafür zu bekommen?

Als Mensch arbeiten wir gewöhnlich für Geld, um uns damit unser momentanes Leben und unseren Lebensstil zu finanzieren, was immer das auch beinhaltet. Und die meisten von uns akzeptieren ganz unkritisch die Notwendigkeit finanzieller Rücklagen für Notzeiten und den Ruhestand. Die Reichen wollen ihren Wohlstand sichern, der Mittelstand träumt vom Reich-werden und die Armen sehnen das Ende ihres täglichen Überlebenskampfes herbei. Wie wir die damit verbundenen Herausforderungen angehen hängt von unseren Kulturen, Traditionen und Gesellschaften ab, aber immer geht es dabei um Geld, überall.

Die Welt der Unternehmen, Banken und Finanzinstitute ist fast ausschließlich vom finanziellen Gewinn getrieben. Jede Entscheidung, egal in welchem Kontext, wird gegen monetären Nutzen gemessen. Das Leben und die Bedürfnisse von Individuen, obwohl in gewisser Weise in Betracht gezogen, ist angesichts des Profitstrebens jedoch oft nur zweitrangig.

Regierungen, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und Entwicklungsdienste sollen ohne finanziellen Eigennutz alles was sie tun zum Wohle der Menschen tun, die sie repräsentieren und die sie erreichen wollen. Trotzdem sind sie oft verzweifelt auf der Suche nach dem Geld, dass die “ganze Show” finanzieren soll. Und während NGOs und Entwicklungsdienste sich kaum finanzielle Defizite leisten können scheinen die Regierungen sich nicht an den unkontrolliert wachsenden Schulden zu stören, die sie ihren Bürgern auflasten.

So oder so, es dreht sich immer ums Geld. Alles hängt vom Geld ab. Geld regiert die Welt. Und wohlgemerkt, für all das finden wir gute, logische und schön klingende Argumente. Wir verteidigen sogar unser von Grund auf korruptes Geldsystem als unverzichtbar, obwohl es die meisten Menschen systematisch versklavt und finanziell zerstört, wie die augenblickliche Finanzkrise weltweit beweist. Doch all diese, von uns herangezogenen Argumente sind nicht unbedingt biblisch.

“Seht zu, dass euch niemand durch leere Philosophie und klug anmutenden Unsinn einfängt, deren Ursprung menschliches Denken und geistliche Mächte dieser Welt sind, und nichts mit Christus zu tun haben.” (Kolosser 2:8, übersetzt G.H. aus NLT, 2. Ausgabe) Anders ausgedrückt, lasst Euch nicht von dem einfangen, was Christus nicht gesagt hat, sondern haltet Euch an das, was Er gesagt hat. Und Christus sagte deutlich, dass wir nicht Gott und dem Geld dienen können. Per Definition tun die meisten von uns aber genau Letzteres trotz dem ehrlich gemeinten Bestreben Gott zu dienen.

Müssen wir demnach alle aufhören zu arbeiten, Geschäfte zu betreiben, zur Bank zu gehen, und all diese Dinge? Nein, darum geht’s nicht. Es geht jedoch um unsere Motivation. Was treibt uns die Dinge zu tun die wir tun? Das Geld, weil wir glauben es sei lebensnotwendig? Oder Gott, weil Er uns dazu beauftragt hat? In Option 1 tragen wir die Verantwortung, machen die Pläne, treffen die Entscheidungen, usw. auf Basis dessen was wir sehen und erkennen können. Im Grunde werden wir hier von Furcht und Misstrauen getrieben. Option 2 lässt die Verantwortung zu planen, Entscheidungen zu treffen, usw. bei Gott und wir folgen Seinen Anweisungen, weil wir Ihm glauben uns gemäß Matthäus 6:33 mit allem Notwendigen zu versorgen. Das ist es, was dienen bedeutet. Buchstäblich. Es ist ein Ausdruck von Glauben und Vertrauen in den Allmächtigen Gott!

Also, wem dienen wir?

Gottfried Hetzer

Hinweise: (1) Dieser Artikel spiegelt die Erkenntnisse, Gedanken und persönliche Meinung des Verfassers wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

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